Die Rückreise von Galapagos nach Quito war diesmal etwas entspannter als die Anreise. Allerdings hatten wir in Quito nur einen Tag, den wir nutzten um die Virgen del Panecillo, die größte Aluminiumstatue der Welt, und die Altstadt mit Basilica del Voto Nacional zu besichtigen. San Francisco de Quito liegt auf 2.850 m. ü.M. und ist damit die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Mit 2,7 Millionen Einwohnern ist sie allerdings nur die zweitgrößte Stadt von Ecuador (hinter Guayaquil).
Nach diesem kurzen Tag sind wir dann schon am Abend um 22:30 Uhr wieder von unserem Hotel abgeholt worden, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen. Davor hatten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei einer wunderschönen Rooftop-Bar, um einen letzten Drink zu genießen. Danach ging es mit dem Nachtbus einmal bis Lago Agrio, auf zwar sehr schönen, aber auch sehr kurvenreichen Straßen. Nach einem Frühstück ging es dann endgültig zu unserem vorgesehen Reiseziel - Reserva de Producción de Fauna Cuyabeno. Das Schutzgebiet liegt im Amazonas-Regenwald der nordöstlichen Provinzen Sucumbíos und Orellana und zählt zu den artenreichsten der Erde. Hier ist das Ökosystem auch noch im Gleichgewicht, im Gegensatz zu beispielsweise Brasilien.
Hier möchten wir noch erwähnen, dass Galapagos schon sehr besonders war, aber das Naturerlebnis im Amazonas ist einfach unvergleichlich, vor allem abseits vom Massentourismus und weit weg von jeglicher Zivilisation mit nur wenigen aber sehr netten Besuchern (in Gruppen von 5 bis max. 10 Personen). Unter den unzähligen Arten konnten wir beispielsweise zahlreiche Vögel, riesige Insekten, Anacondas, jede Menge Affen, Faultiere, Ameisenbären und viele mehr beobachten. Das Highlight waren aber die Amazonasdelphine, obwohl sehr selten und uns im Vorfeld gesagt wurde, dass wir diese wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen werden. Leider haben wir kein Bild von diesen Tieren, da wir mit Beobachten beschäftigt waren. Aber manchmal muss man einfach nur den Moment genießen, ohne sich auf das Fotografieren zu konzentrieren.
Wir konnten auch jeden Tag bei Sonnenuntergang im Amazonas schwimmen gehen, was ein unglaubliches Erlebnis war. Und auch das Wetter war uns wohlgesonnen, ohne Regen! und erstaunlicherweise sehr angenehmen Temperaturen von ca. 25° C.
Kulinarische Höhepunkte waren zum Beispiel selbstgemachte Maniok-Fladen (von der Ernte der Wurzeln über das Reiben, Auspressen, Sieben und Ausbacken über dem offenen Feuer), geröstete Riesenmaden, frisches Obst und Gemüse und Ameisen direkt vom Baum. Auch wurden wir von einem indigenen Schamanen mit positiver Energie versorgt.
So sind wir nach knapp vier aufregenden Tagen fast erholt (obwohl die Rückreise wieder dieselbe war, mit Boot und Bus) in Quito um 23:30 Uhr angekommen, um gleich am nächsten Morgen um 8:30 Uhr weiter nach Baños de Agua Santa zu fahren ...
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